Pilotprojekt des Bundes: BIM im Hoch- und Tiefbau - Umbau einer Rastanlage

Der Umbau und die Erweiterung der Raststätte Ellund in Schleswig-Holstein erfolgte als Pilotprojekt nach der Methode Building Information Modeling (BIM). Ins Leben gerufen wurde das Digitalisierungs-Projekt vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Vorhabenträger ist der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr, Schleswig-Holstein. Die Raststätte Ellund wird künftig 25 LKW und 34 Autos einen Parkplatz bieten. Zusätzlich verfügt sie über Stellflächen für Schwertransporter.

Zielsetzung

Das Ziel dieses Piloten war, das Potenzial der BIM-Methode zu testen und digitale Verfahren weiterzuentwickeln, damit künftig standardmäßig für den Straßenbau mit BIM geplant und gebaut werden kann. 

Besonderheiten der Ausführung

Beim Pilotprojekt gab es einige Vorgaben zu beachten. So war von Anfang an eine getrennte Vergabe von Fachplanungen zur Erprobung von Schnittstellen geplant nach: Straße, Entwässerung, Grünflächen, Vermessung. Zudem bestanden externe Schnittstellen zu Nebenbetrieb der T+R (Medienleitungen, Entwässerung, Zufahrten usw.). Die Nähe zu Dänemark spielte ebenfalls eine Rolle, denn ein Teil der RA-Zufahrt liegt auf dänischem Gebiet.

Untersuchungsschwerpunkte im Pilotprojekt

Im Mittelpunkt stand der Einsatz der BIM-Methode über (alle) Phasen hinweg. Dabei sollte untersucht werden, inwieweit eine Optimierung der bestehenden Prozesse (Software, Workflows, Datenaustausch, CDE) möglich ist und wie sich das Auswertungsverfahren (für fachliche Prüfung, Planung von Erhaltung / Betrieb u.a.) gestaltet.

Vorgaben zur Standardisierung im Projekt

Parallel zur Ausschreibung sollten funktionale AIA vorliegen. Die Mindestanforderungen an Umfang und Detaillierungsgrad bestimmten sich nach RE 2012, STLK und TT-SIB, die Übergabe und Bereitstellung des Gesamtmodells erfolgte im IFC-Format. Zudem sollte die Konformität zum OKSTRA-Format soll gewahrt bleiben, IFC Schnittstellen hierzu passend konfiguriert werden. Eine Vorlage zur Formulierung eines Attributkatalogs (mit Zuordnung LoD / LoI in den Phasen 1-9) wurde erstellt.

Beteiligte Organisationen

Bauherr
Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr, Schleswig-Holstein
  • Kiel
  • Bauprozess - Projektentwicklung
  • Organisationsform - Ingenieurbüro

Ansprechpartner