Hauptstadtflughafen: BDB bezieht Stellung zum BER


Nun also doch: Der BER ist fertig, die ersten Flieger sind trotz Coronakrise schon abgehoben. Aber Baubeginn war 2006. Welche Lehren können wir also ziehen aus vierzehn Jahren Bautätigkeit?

Bereits 2004 wurde der BER geplant, 2012 sollte er dann eröffnen, was bekanntermaßen nicht geklappt hatte. Bis vor kurzem war der Flughafen zwar ungenutzt, neu aber ist er heute nicht mehr. Das erkennen die Fluggäste nicht nur an wenig vorhandenen Steckdosen für Smartphones, sondern auch an den Check-in-Inseln, die mittlerweile als Relikte gelten. 

Wie kam es dazu? Nicht nur die komplexe Brandschutzanlage war fehlerbehaftet. Der gesamte Planungs- und Bauprozess war von erheblichen Abstimmungsproblemen geprägt. Für den Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB) steht fest, dass künftig geeignete Maßnahmen getroffen werden müssen, die bei Bauprojekten ähnlicher Dimension Fehlplanungen vermeiden helfen können.

Der BDB nennt in seiner Stellungnahme fünf Punkte als wesentlich:

  • Stärkung der integralen und interdisziplinären Zusammenarbeit aller an der Planung und Umsetzung des Bauvorhabens beteiligter Personen
  • Konsequente Nutzung digitaler Planungsmethoden
  • Ehrlichkeit im Budgetierungsprozess
  • Exzellente Bauherrenkompetenz
  • Eine fundierte und qualifizierte Bedarfsbeschreibung

Der BDB betont: Nur durch ganzheitliches, integrales, digitales und nachhaltiges Planen und Bauen können die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Branche bewältigt werden.


03.11.2020

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