Auf Daten Bauen? Teil 2: Vertrauen und Kooperation als Motor für Innovation


Gerade in Zeiten rascher technologischer Veränderungen und wachsender Unsicherheit stellt sich für viele Unternehmen die Frage, wie Innovation gelingt. Einzelkämpfertum stößt dabei schnell an Grenzen: Die Vielfalt der Themen – von Digitalisierung über Nachhaltigkeit bis zu neuen Führungsmodellen – lässt sich kaum allein bewältigen. Gemeinsam mit anderen Unternehmen an Lösungen für den Mittelstand zu arbeiten wird immer wichtiger. Erfahren Sie mehr am 28.10. um 15,:30 Uhr bei unserem zweiten Termin zu „Alternativen Plattformstrategien im Bau“ in unserer Reihe „Auf Daten Bauen“.

Ein Beispiel für diesen Ansatz ist die Plattform V in Vorarlberg. Gegründet 2019 auf Initiative von Hubert Romberg (Romberg Bau), bringt sie Unternehmen aus unterschiedlichsten Bereichen zusammen – von Bau bis IT. Ihr Ziel: voneinander lernen, Wissen teilen und Innovation beschleunigen.

Der Ansatz ist bewusst bottom-up: Neue Themen entstehen aus den Bedürfnissen und Impulsen der Mitgliedsunternehmen. Wer sich einbringt, prägt die Agenda. Anstatt klassische Beratungsmodelle zu nutzen, setzen die Mitglieder auf kollektives Wissen und den direkten Austausch. Vertrauen ist dabei die wichtigste Währung – nur wer bereit ist, offen Wissen zu teilen, wird Teil der Plattform.

Veranstaltungen werden bewusst interaktiv gestaltet: Impulse, Workshops und gemeinsame Projekte schaffen Räume, in denen Unternehmen Neues ausprobieren können. So wird die Plattform zu einem Inkubator für Ideen – ohne den Anspruch, unternehmerische Innovationsabteilungen zu ersetzen, sondern vielmehr als Ergänzung und Beschleuniger.

Das Modell zeigt Wirkung: Unternehmen aus verschiedenen Branchen nutzen die Plattform, um Erfahrungen auszutauschen und Ansätze wie Trendmanagement oder Innovationsscouting zu testen. Auch wenn nicht jedes Thema in gemeinsame Projekte mündet, entstehen Impulse, die in die Unternehmen zurückgetragen werden. Der Mehrwert liegt darin, dass Wissen aus unterschiedlichen Perspektiven zusammenkommt – und so neue Lösungen möglich macht.

Plattform V zeigt, wie Vertrauen und Kooperation zur Basis für Innovation werden können. Gerade in Zeiten großer Umbrüche bietet ein solcher Zusammenschluss Orientierung und eröffnet Spielräume, die über einzelne Unternehmen hinausgehen.

07.10.2025

Termine

Dienstag28.10.202515:30-17:30
Online
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  • Management/Support - Innovation
Auf Daten bauen (Teil 2): Plattform-Strategien im Bauwesen

Plattformstrategien dienen dazu, Ressourcen einzelner wirtschaftlicher Akteure zu bündeln und so einen Mehrwert für alle Beteiligten zu schaffen. Dadurch ermöglichen Plattformen nicht nur eine Effizienzsteigerung, sondern schaffen insbesondere auch neue Möglichkeiten. Aktuelle Debatten zu Plattformstrategien im Bauwesen fokussieren auf den Einsatz digitaler, häufig US-amerikanischer Tools zu Optimierungszwecken. Durch die Sammlung und zentrale Bündelung von Daten werden Transaktionskosten reduziert und dadurch Interaktionen und Transaktionen ermöglicht, die sonst nicht wirtschaftlich möglich gewesen wären. Auf diese Weise steigern digitale Plattformen etwa Effizienz und Qualität in Prozessen, verbessern den Austausch und die Zusammenarbeit, oder ermöglichen ganz neue Anwendungsfälle. Die Zentralisierung von Daten birgt jedoch auch Gefahren, weshalb ihre Verbreitung im Bauwesen weiterhin begrenzt ist: Unter Stichpunkten wie Datensouveränität, Wissensabfluss, Lock-In-Effekte, Monopolisierung, Machtkonzentration werden diese diskutiert.

Doch welche Alternativen zu zentralen Modellen gibt es? Wie können organisationale Lösungen dabei helfen, passende Plattformstrategien für den Mittelstand zu entwickeln? Im zweiten Teil unserer Reihe „Auf Daten Bauen?“ gehen wir diesen Fragen nach und stellen drei spannende Alternativen vor.  

  • Bauform eG: Stellt digitale Anwendungen über Drittanbieter bereit und dient damit wie ein „Webshop für Bauprojekte“ (Platform-as-a-Service). Organisiert ist das Ganze als Genossenschaft, was mehr Datensouveränität und Einflussnahme sichert. 
  • Inframeta eG: Genossenschaftliche Plattform für die lokalen, unterirdischen Infrastrukturen Deutschlands; Vernetzung von Daten und Expert:innen.
  • Plattform V e.V.: Open-Innovation Verein zur Entwicklung gemeinschaftlicher und innovativer Lösungsansätze für die Herausforderungen der Zeit. Für Unternehmen in der Bodenseeregion (über 50 Mitgliedsunternehmen)..

Wir freuen uns auf die Impulse von Sandor Horvath (Bauform eG), Markus Becker (inframeta eG), und Jakob Sieber (Plattform V) und die gemeinsamen Diskussionen!

Zielgruppe: Fach- und Führungskräfte aus Bauwirtschaft, Architektur, Planung, Projektsteuerung und Handwerk, die sich mit Digitalisierung strategisch auseinandersetzen und den Mehrwert von Plattformstrategien verstehen und Alternativen kennenlernen möchten – jenseits von Schlagworten. Melden Sie sich jetzt noch kostenfrei bis zum 28. Oktober an und gewinnen Sie wertvolle Impulse für datenbasierte Geschäftsmodelle im Bauwesen.

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