Ein Beispiel für diesen Ansatz ist die Plattform V in Vorarlberg. Gegründet 2019 auf Initiative von Hubert Romberg (Romberg Bau), bringt sie Unternehmen aus unterschiedlichsten Bereichen zusammen – von Bau bis IT. Ihr Ziel: voneinander lernen, Wissen teilen und Innovation beschleunigen.
Der Ansatz ist bewusst bottom-up: Neue Themen entstehen aus den Bedürfnissen und Impulsen der Mitgliedsunternehmen. Wer sich einbringt, prägt die Agenda. Anstatt klassische Beratungsmodelle zu nutzen, setzen die Mitglieder auf kollektives Wissen und den direkten Austausch. Vertrauen ist dabei die wichtigste Währung – nur wer bereit ist, offen Wissen zu teilen, wird Teil der Plattform.
Veranstaltungen werden bewusst interaktiv gestaltet: Impulse, Workshops und gemeinsame Projekte schaffen Räume, in denen Unternehmen Neues ausprobieren können. So wird die Plattform zu einem Inkubator für Ideen – ohne den Anspruch, unternehmerische Innovationsabteilungen zu ersetzen, sondern vielmehr als Ergänzung und Beschleuniger.
Das Modell zeigt Wirkung: Unternehmen aus verschiedenen Branchen nutzen die Plattform, um Erfahrungen auszutauschen und Ansätze wie Trendmanagement oder Innovationsscouting zu testen. Auch wenn nicht jedes Thema in gemeinsame Projekte mündet, entstehen Impulse, die in die Unternehmen zurückgetragen werden. Der Mehrwert liegt darin, dass Wissen aus unterschiedlichen Perspektiven zusammenkommt – und so neue Lösungen möglich macht.
Plattform V zeigt, wie Vertrauen und Kooperation zur Basis für Innovation werden können. Gerade in Zeiten großer Umbrüche bietet ein solcher Zusammenschluss Orientierung und eröffnet Spielräume, die über einzelne Unternehmen hinausgehen.