Sweepstake
Frage
Dimension IT.1 - Wie gut sind Ihre Geschäftsprozesse in die IT-Systeme eingebettet?
Beschreibung
Die Anforderungen zur Nachhaltigkeit und dessen Nachweis werden immer umfassender. Wie die anderen Kapitel bereits gezeigt haben, existiert inzwischen eine vielschichtige Regulatorik, welche die Unternehmen dazu zwingt, sowohl über ihre Geschäftsprozesse, aber auch der Liefer- und Produktkette entsprechend transparente, nachvollziehbare und valide Aussagen zu treffen. Ohne digitale Unterstützung ist dies kaum zu leisten, da allein schon die wichtigsten Verordnungen vom Pariser Klimaschutzabkommen, über den EU-Green-Deal, der EU-Taxonomie-Verordnung und jetzt der Offenlegungs-Verordnung in ihren Anforderungen schwer zu überblicken sind. Auch die reine Menge an erforderlichen Daten spricht für weitgehend automatisierte Prozesse und dem Einsatz von IT-Systemen zur Datenerfassung, -aufbereitung und -ausgabe. Betrachtet man zunächst die Geschäftsprozesse stellt man fest, dass es hier vor allem auch darum geht, bereits verfügbare Daten z.B. aus den ErP-Systemen zugänglich und nutzbar zu machen. Einer der wichtigsten Reporting-Faktoren zu ESG sind die Treibhausgas-Emissionen, welche in CO2-Equivalenten gemessen werden (Carbon Footprint). Hierzu gibt es wiederum 3 Kategorien, sogenannte Scopes. Scope 1 Emissionen bewerten die zu verantwortenden Emissionen in der standortbezogenen Betrachtung des Unternehmens. Also alle Emissionen die unmittelbar mit der Herstellung der Produkte zusammenhängen. Hierzu könnte z.B. eine Ökobilanz-Software helfen, in der man die eigenen Prozesse erfassen und bewerten kann. Scope 2 Emissionen betreffen die Umweltwirkungen, welche mit dem Bezug von Energie im Zusammenhang stehen. Hier kann man in der Regel auf entsprechende Informationen der Zulieferer zurückgreifen oder diese aus Standardwerten bestimmter Energiequellen bestimmen. Scope 3 betrifft alle vor- und nachgelagerten Prozesse von der Rohstoffgewinnung, über die Halbzeuge, den Transport, die Lagerung, den Vertrieb, die Logistik, die Montage bis zum Abfall oder der Rückführung. Diese Werte sind mit Abstand am schwersten zu ermitteln, da sie sich kontinuierlich verändern, viele erforderliche Informationen nicht zur Verfügung stehen und auch eine automatisierte Erfassung meist erst aufgebaut und implementiert werden muss. Perspektivisch müssen jedoch nicht nur emissionsbedingte Umweltwirkungen erfasst, aufbereitet und bereitgestellt werden, sondern auch weitere Umweltwirkungen wie die auf das System Wasser, die Biodiversität, das Umfeld der Produktion und nicht zuletzt der sozialen und unternehmensethischen Ziele und Qualitäten. Daher ist es wichtig und erforderlich zu prüfen, wie man hierzu IT-technisch aufgestellt ist und welcher Handlungsbedarf sich daraus in welcher Priorisierung ergibt.
Wie gut sind Ihre Geschäftsprozesse in die IT-Systeme eingebettet?
Lösungs-Hinweis
