Dimension P.1 - Ökobilanz: Wie schätzen Sie die Ökobilanz bzgl. Ihrer Produkte ein?

Frage

Dimension P.1 - Ökobilanz: Wie schätzen Sie die Ökobilanz bzgl. Ihrer Produkte ein?

Beschreibung

Laut Umweltbundesamt ist die Ökobilanz (oder auch Life Cycle Assessment, kurz LCA) „ein Verfahren, um umweltrelevante Vorgänge zu erfassen und zu bewerten. Ursprünglich vor allem zur Bewertung von Produkten entwickelt, wird sie heute auch bei Verfahren, Dienstleistungen und Verhaltensweisen angewendet.“ (Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/produkte/oekobilanz)

Im Kern spiegelt sie quantifizierbare Umweltwirkungen zu unterschiedlichen und wichtigen Wirkdimensionen wider. Dabei werden im Ergebnis meist nicht die Absolutwerte einzelner Umweltwirkungen ausgegeben, sondern diese auf verständliche und vergleichbare Referenzwerte wie z.B. den CO2-Ausstoß für den Treibhauseffekt bzw. das Global Warming Potential (GWP) normiert. Es ist ein stark bilanzielles Verfahren in dem es einerseits um die Entnahmen aus der Umwelt wie auch die Einwirkungen auf die Umwelt wie z.B. durch Emissionen oder Immissionen geht. Die Ökobilanz wird auch als Stoffstromanalyse bezeichnet, in der Input, Output und Bestandsveränderungen gemessen und deren Gesamtzahl und Wirkung auf die Umwelt bewertet werden.

Die Erstellung und der Aufbau einer Ökobilanz ist in der DIN EN ISO 14050 geregelt und besteht aus den Elementen: Definition von Ziel und Untersuchungsrahmen, Sachbilanz, Wirkungsabschätzung und Auswertung. Dokumentiert werden produktbezogene Ökobilanzwerte heute vielfach in sogenannten „Environmental Product Declarations, kurz EPD“, die wiederum auf digitalen Plattformen (https://ibu-epd.com/veroeffentlichte-epds/) oder über die Hersteller abrufbar sind. Die Erstellung einer Ökobilanz erfolgt heute mithilfe geeigneter und zertifizierter Softwareprodukte. Für den Sektor Bau steht mit der Ökobaudat (https://www.oekobaudat.de/) eine offen nutzbare Datenbank mit generischen Bauproduktdaten zur Verfügung. Die dort hinterlegten Umweltwirkungen generischer Bauprodukte und Materialien entsprechen eher einem niedrigen Qualitätsniveau der aufgeführten Produkte. Daher weisen individuell auf die spezifische Unternehmenssituation, Lieferketten, Produktbestandteile sowie Produktions-, Logistik- und Montageprozesse erstellten Ökobilanzen häufig deutlich bessere Werte im Bereich bis zu 20% und mehr auf. Als Einstieg und bei noch nicht identifizierbaren Produkten z.B. im Planungsprozess ist man auf generische Werte angewiesen, im zukünftig zu erwartenden Wettbewerb um diese wichtigen Qualitätsfaktoren wird dies vermutlich nicht mehr ausreichen.

Wie schätzen Sie die Ökobilanz bzgl. Ihrer Produkte ein?

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